Die DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“ wurde novelliert und liegt in den Teilen 1 und 2 mit Ausgabedatum Januar 2018 vor.
Teil 1: Mindestanforderungen
Teil 2: Rechnerische Nachweise der Erfüllung der Anforderungen
Der Teil 4 als auch die Bauteilkatloge der Teile 31 bis 36 liegen noch mit Stand 2016 vor.
Änderungen gegenüber DIN 4109: 1989 und DIN 4109: 2016 (auszugsweise):
- Die Bestimmung des maßgeblichen Außenlärmpegels erfolgt auf Basis des Tagwertes oder des Nachtwertes falls dieser um weniger als 10 dB unter dem Tagwert liegt. Dies gilt zur Abdeckung des erhöhten Schutzbedürfnisses von Schlafräumen und ist somit für Wohnungen. Hotels und Krankenhäuser anzuwenden.
- Anforderungen an den Trittschallschutz von Balkonen sind aufgenommen
- Anforderung der Geräuscheinwirkung raumlufttechnischer Anlagen im eigenen Wohnbereich sofern diese nicht vom Nutzer beeinflusst werden können
- Der zuvor entfallene „Schienenbonus“ (BImSchG) ist wieder in Teil 2 eingeführt. Hierdurch wird der, aus Schienenverkehrslärm errechnete Beurteilungspegel um 5 dB(A) gemindert
- u.v.m.
Die DIN 4109-1 regelt nach wie vor „lediglich“ den Mindestschallschutz. Ein erhöhter Schallschutz ist zu vereinbaren. Hierzu möchten wir auf unsere news vom Januar 2017 verweisen.
Die Musterverwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen liefert die Vorlage für die Bundesländer die zur bauordnungsrechtliche vorgesehenen Regelwerke. Stand 11. Januar 2018 hat nur Baden Württemberg eine neue Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen erlassen. Hier wurde, wie noch in der MVV TB, Stand 11. Dezember 2017 noch aufgeführt, die DIN 4109-1: 2016 bauordnungsrechtlich eingeführt. Es wäre also wünschenswert wenn das DIBt möglichst zeitnah die DIN 4109-1 und -2 Stand Januar 2018 in die MVV TB übernehmen würde.